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Untergrund vorbereiten beim Streichen – so gelingt der perfekte Anstrich

Wer schon einmal gestrichen hat, weiß: Ein gutes Ergebnis beginnt nicht mit dem ersten Pinselstrich, sondern mit der richtigen Vorbereitung. Egal ob Möbel, Wände, Holz oder Fliesen – der Untergrund muss stimmen, damit Farbe gut haftet, gleichmäßig deckt und lange hält.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf du bei der Untergrundvorbereitung achten solltest und wie du mit ein paar einfachen Schritten die beste Basis für deinen Anstrich schaffst.

Warum ist die Untergrundvorbereitung so wichtig?

Ein schlecht vorbereiteter Untergrund kann selbst die beste Farbe nicht retten. Typische Probleme wie:
  •     Abblätternde Farbe,
  •     Flecken,
  •     schlechte Haftung oder
  •     ungleichmäßiger Farbauftrag
lassen sich fast immer auf unzureichende Vorbereitung zurückführen. Je nach Untergrund und Projektart unterscheiden sich die nötigen Arbeitsschritte – die Grundregeln bleiben aber ähnlich.

1. Reinigung – der erste Schritt zum Erfolg

Bevor du mit dem Streichen beginnst, solltest du den Untergrund gründlich reinigen. Denn Staub, Fett oder Schmutzreste verhindern, dass die Farbe richtig haftet.

Geeignete Reinigungsmittel:
  • Möbel & Holz: leicht angefeuchtetes Tuch
  • Wände: Staub und Spinnweben mit einem Besen oder Tuch entfernen, ggf. mit Wasser und milder Seifenlauge nacharbeiten
  • Fliesen oder glatte Oberflächen: fettlösendes Reinigungsmittel verwenden
Achte darauf, dass die Oberfläche komplett trocken ist, bevor du weitermachst.

2. Altanstriche beurteilen und ggf. entfernen

Ein wichtiger Schritt: Ist der Untergrund bereits beschichtet? Und wenn ja – womit?
  • Lackierte oder lasierte Flächen: sollten leicht angeschliffen werden, damit neue Farbe besser haftet.
  • Lose oder rissige Altanstriche: unbedingt vollständig entfernen.
  • Wände mit Dispersion: können meist direkt überstrichen werden, sofern sie tragfähig, sauber und matt sind.
  • Blutende Holzarten (z. B. Eiche): sollten mit einem Sperrgrund behandelt werden, um Verfärbungen zu vermeiden.
Tipp: Wenn du unsicher bist, ob eine Altbeschichtung überstreichbar ist, mach einen kleinen Kratz- oder Wassertest oder frage direkt bei uns nach.

3. Anschleifen – für besseren Halt

Ein leichtes Anschleifen der Oberfläche sorgt dafür, dass sich die Farbe besser „verkrallen“ kann. Vor allem auf glatten, glänzenden oder beschichteten Flächen ist das sinnvoll.
  • Schleifpapier mit 180–240er Körnung verwenden
  • Staub anschließend gründlich entfernen
Hinweis: Kreidefarbe haftet grundsätzlich sehr gut – in vielen Fällen reicht ein leichtes Anrauen vollkommen aus.

4. Grundierung – optional, aber oft sinnvoll

Ob du grundieren musst, hängt vom Untergrund ab:

Grundierung empfohlen bei:
  • Saugenden Untergründen (z. B. unbehandeltem Holz, Putz, Gips)
  • Problematischen Hölzern mit viel Gerbsäure (z. B. Eiche, Kiefer)
  • Fliesen oder sehr glatten Oberflächen
  • Wänden mit Flecken, Nikotin- oder Wasserschäden

Unsere Lignocolor Sperrgründe und Grundierungen sorgen dafür, dass:
  • die Farbe gleichmäßig deckt,
  • keine Inhaltsstoffe durchschlagen,
  • und der Anstrich langlebig wird.

5. Abkleben und Abdecken

Zum Abschluss der Vorbereitung gehört das richtige Abkleben und Abdecken. Damit sparst du dir nicht nur viel Reinigungsarbeit, sondern erreichst auch scharfe Farbkanten.
  • Malerband für Ränder, Leisten und Kanten
  • Folie oder Malervlies zum Abdecken von Böden und Möbeln
Profi-Tipp: Ziehe das Malerband ab, solange die Farbe noch feucht ist – so entstehen besonders saubere Kanten.